seeonDie Freude war groß. Im März meldete sich Herr Z., der kfm. Vorstand einer meiner früheren Kunden nach 6 Jahren wieder bei mir. Ich hatte ihn und seine Führungskräfte über 7 Jahre hinweg beraten und trainiert. Danach gab es einfach keinen weiteren Bedarf, das Team lief von selbst. Nun, so sagt er, wäre es nun wieder an der Zeit was in Sachen Teamentwicklung zu machen. 3 seiner alten Führungskräfte sind im letzten Jahr ausgeschieden und die 3 neuen haben nunmehr die „Forming-Phase“ hinter sich gelassen und nun stehe es an gemeinsam ins „Storming“ zu gehen. – Siehste- dachte ich mir, der hat ja echt dazugelernt. Als Trainingsort wurde eines meiner liebsten Seminarlocations ausgewählt: das Kloster Seeon.

Ein Tag vor dem Training rief seine Sekretärin an: „Herr Z. ist leider erkrankt. Er meinte aber es gehe auch ohne ihn und er hat ja vollstes Vertrauen zu Ihnen. Sie werden das schon machen….“.

Na klasse – das alles erinnert mich an eine Geschichte von Ed Schein bei der er schildert, wie ein CEO genau diese Worte zu ihm gesagt hat: „Sie werden das schon machen….“ Mensch – ich bin Systemiker, das Problem (hier wohl besser: das Team) gehört dem Kunden und nicht mir!!!

Ed Schein hat damals seinen Leitspruch zur helfenden Beziehung bemüht (mache alles was dem Kunden eine Hilfe ist). Auch  ich habe zwei tolle Trainingstage mit dem Team ohne Chef in Seeon am See verlebt. Das Team ist sich näher gekommen, es hat gelernt Konflikte anzusprechen und es wird üben diese auch auszutragen. Ich habe das also „schon gemacht…“. Ein fader Beigeschmack ist aber geblieben. Mal warten bis ich mit dem Vorstand das Debriefing mache… . Ich werde weiter berichten.

kfz-kennzeichenP.S. Ich war nicht der einzige, der an diesen Tagen im Kloster Seeon einen Auftrag hatte.