Autor: PExperts

Scrum-Day 2016 – wir waren dabei!

Sketchnotes einer Teilnehmerin

Beeindruckend: Das waren die Sketchnotes einer Teilnehmerin

Vom 7.-8. Juni 2016 fand der diesjährige Scrum Day in Filderstadt bei Stuttgart statt. Wie in der agilen Szene üblich (alle entscheiden…) wurden die Workshops von den Teilnehmern ausgesucht und gevoted. Nachdem ich erfahren habe, dass der Workshop bereits im Vorfeld(übrigens als einziger) ausgebucht war, entschloss ich mich, noch einen Kollegen mitzunehmen: Dr. Hans-Joachim Gergs, Organisationsentwickler bei der AUDI AG.

In der Session vermittelten wir die Grunddenke für die Gestaltung von Change-Prozessen und diskutierten Tools und Ansätze mit den fast 40 Workshop-Teilnehmern. Einen besonderen Schwerpunkt legten wir auf den Umgang mit Widerstand, welcher aus unserer Sicht ein häufig genannter Schmerzpunkt im Zusammenhang mit organisationalen Veränderungen ist. Das Interesse und das Feedback seitens der Teilnehmer war überragend. Die agile Szene ist sehr aufgeschlossen und hungrig nach diesen Themen.

Impressionen zum Scrum Day gibt es auf deren Website. Die Unterlagen zu unserem Workshop stellen wir in Kürze noch zur Verfügung – gerne auch auf Anfrage per E-Mail. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.

Hier noch der Link zu den Scrum Day Impressionen mit Ausschnitten aus unserem Workshop: https://www.youtube.com/watch?v=MuG1uGKRKGs

 

Abschied nehmen: LC @ HC Führungsnachwuchskräfteprogramm-schön wars

Seit Dezember 2002 berate, coache und trainiere ich nun schon für SIEMENS Healthcare. Einer der sehr interessanten und für mich auch sehr

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Schlosshotel Eyba Thüringen – ein wunderschöner Seminarort

fordernden Trainings waren jedesmal die für das Healthcare – interne Nachwuchsprogramm LC@HC. Nachwuchskräfte durchliefen dabei bis vor 3 Jahren ein 3 -jähriges und seitdem ein 2-jähriges Führungsnachwuchskräfte-Programm. Dies beinhaltete ein gemeinsames Projekt, 3-5 Präsenzseminare, diverse Reviews, Stammtische etc..

Besonderheit dabei: das erste Treffen fand als gruppendynamisches Setting mit einer Dauer von 4 Tagen statt. (Großartig designt und durchgeführt vom Kollegen Markus Köhler).  Ich deckte nachfolgend die Themen: Kommunikation, Konfliktmanagement, Change-Management und auch Reviews ab. Im Jahr 2004 begann ich mit dem LC 18 und letzte Woche hatte ich den LC 68 als letzte Gruppe(siehe Bild in Eyba). Schade! Das Programm wurde eingestellt. Nach 15 Jahren nun nicht weiter verwunderlich(VUKA!), aber ich finde das Programm war jünger denn je. Da ich ja genügend Vergleiche mit anderen Unternehmen habe, kann ich bei den Healthcare-Leuten sagen: es hat Spaß gemacht weil immer von jedem volles Interesse da war. Ich hatte förmlich den Eindruck die saugen alles nützliche Wissen mit Begeisterung auf. Auch die Offenheit und die Selbstreflexion in den Gruppen war immer ungleich größer als bei vergleichbaren Gruppen in anderen Unternehmen. Ich führe das auch zurück auf den doch recht konfrontativen Beginn mit dem gruppendynamischen Setting. Ich würde auch anderen Unternehmen wünschen, dass sie den Mut besitzen, zur rechten Zeit und für die richtige Zielgruppe wieder das Instrument „Gruppendynamik“ einzusetzen. Zugegebenermaßen bringt so ein Setting zunächst höchste Irritation, die Ergebnisse am Ende jedoch zeigen unmissverständlich, dass die Gruppe so besser zusammenwächst und die Lernergebnisse eindeutig besser sind. Gut zu sehen war das auch an den (zum Teil) sozialen Projekten der Gruppen, die einen sehr hohen Arbeitsaufwand hatten und oft auch über das Unternehmen hinaus für (positives) Aufsehen sorgten.

„Exotische“ PE/OE Projekte

Seit nunmehr mehr als 20 Jahren erlebe ich in meiner PE/OE – Arbeit viele verschiedene Unternehmen und Menschen. Ich arbeite für große Konzerne, wie Siemens, Audi, Bahn AG u.a., für mittelständische  und kleinere Unternehmen, ich habe Führungskräfte, Chefärzte und  Nachwuchsmanager gecoacht, aber seit letztem Jahr zähle ich zwei mittlere Gemeinden(10.000-15.000 EW) und deren Bürgermeister zu meinen Kunden. Was ich bis dato nicht wußte: solche Gemeindeverwaltungen haben 200-250 Mitarbeiter und sind somit einem kleineren mittelständischen Unternehmen gleich. Nun ist es in der Regel so, dass Bürgermeister alle 5 Jahre gewählt werden und vom beruflichen Hintergrund oft keine oder nur wenig Managementerfahrung mitbringen. Sie werden nach ihrer Wahl ins kalte Wasser geworfen, finden Strukturen ihrer Vorgänger vor und sind mit steigenden Anforderungen der Bürger konfrontiert. Eine reizvolle Aufgabe für mich, diese Bürgermeister bei der Restrukturierung ihrer Verwaltung zu unterstützen. Zwar treffe ich auf viele Widerstände (in einer Gemeinde gab es keine offizielle Orga-Struktur- nur eine informelle!), die Arbeit auf der „grünen Wiese“, wenn nichts, oder nur wenig da ist macht ungeheuer viel Freude. Denn wenn dann mal vorwärts geht, dann aber richtig. Ich werde weiter berichten…

Coaching im Märchenschloss

Wenn verschiedene günstige Rahmenbedingungen zusammenkommen, dann gelingt das: einer der für mich lukrativsten Orte für ein Coaching: Schloss Neuschwanstein. Die Coachingthemen sind aber trotzdem weniger „märchenhaft“ sondern eher von „dieser Welt“.

Im August gehts weiter…..

Teamentwicklung ohne Chef: mein Scheitern an systemischer Professionalität

seeonDie Freude war groß. Im März meldete sich Herr Z., der kfm. Vorstand einer meiner früheren Kunden nach 6 Jahren wieder bei mir. Ich hatte ihn und seine Führungskräfte über 7 Jahre hinweg beraten und trainiert. Danach gab es einfach keinen weiteren Bedarf, das Team lief von selbst. Nun, so sagt er, wäre es nun wieder an der Zeit was in Sachen Teamentwicklung zu machen. 3 seiner alten Führungskräfte sind im letzten Jahr ausgeschieden und die 3 neuen haben nunmehr die „Forming-Phase“ hinter sich gelassen und nun stehe es an gemeinsam ins „Storming“ zu gehen. – Siehste- dachte ich mir, der hat ja echt dazugelernt. Als Trainingsort wurde eines meiner liebsten Seminarlocations ausgewählt: das Kloster Seeon.

Ein Tag vor dem Training rief seine Sekretärin an: „Herr Z. ist leider erkrankt. Er meinte aber es gehe auch ohne ihn und er hat ja vollstes Vertrauen zu Ihnen. Sie werden das schon machen….“.

Na klasse – das alles erinnert mich an eine Geschichte von Ed Schein bei der er schildert, wie ein CEO genau diese Worte zu ihm gesagt hat: „Sie werden das schon machen….“ Mensch – ich bin Systemiker, das Problem (hier wohl besser: das Team) gehört dem Kunden und nicht mir!!!

Ed Schein hat damals seinen Leitspruch zur helfenden Beziehung bemüht (mache alles was dem Kunden eine Hilfe ist). Auch  ich habe zwei tolle Trainingstage mit dem Team ohne Chef in Seeon am See verlebt. Das Team ist sich näher gekommen, es hat gelernt Konflikte anzusprechen und es wird üben diese auch auszutragen. Ich habe das also „schon gemacht…“. Ein fader Beigeschmack ist aber geblieben. Mal warten bis ich mit dem Vorstand das Debriefing mache… . Ich werde weiter berichten.

kfz-kennzeichenP.S. Ich war nicht der einzige, der an diesen Tagen im Kloster Seeon einen Auftrag hatte.

Humor – sei achtsam!

Vorletzte Woche war ich Trainer in einem Qualifizierungsprogramm für Personalentwickler. Ich war echt gut drauf und dann neige ich oft zu humorigen Sprüchen. Als mich ein Teilnehmer fragte, ob ich eines meiner genannten Beispiele noch etwas tiefer erläutern können, antwortete ich: „Dafür ist mein Honorar hier zu niedrig, in einem teureren Kurs könnte ich das schon“. Allgemeines Lachen bei den Teilnehmern und bei mir das Gefühl, da hast du ja mal wieder einen humorvollen Spruch rausgelassen. Die Frage habe ich natürlich auch beantwortet. War ein tolles Training.

Letzte Woche nun die Auswertung der Happy-Sheets (Evaluationsbögen). Ein Teilnehmer schreibt: „schade dass in so einem Kurs (der ja nicht billig war) tiefergehende Informationen nicht vermittelt werden und man dafür einen teureren buchen muss“.

Hoppla Horst- pass auf mit deinem Humor…